Dave Hause und Bruder Tim + Tim Vantol in Bochum

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Everybody needs a brother. Sogar die Bastarde, die dich zu Hause bringen. Und zu Tim Vantol. Und ins Bochumer Riff.

Frei nach Thees „Tomte“ Uhlmann sind „die Bastarde, die dich jetzt zu/nach Hause bringen“ wohl in Münster angesiedelt. Denn sowohl Dave Hause als auch Tim Vantol werden vom Hause Uncle M protegiert. Und womit? Mit Recht, wie sich an diesem Bochumer Juniabend zeigen soll.
Tim VantolSinger-Songwriter Tim Vantol an diesem Abend als Support zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung der fieseren Art. Der Niederländer hat in Bochum seine eigene Fanschar dabei, die jeden Song mitsingt und wer erst kurz nach Konzertbeginn die Riffhalle betritt, vermutet kurz, dass gar Dave Hause schon auf der Bühne stehen müsse – bei dem Jubel und dem Backgroundchor bei „Nothing“. Beste Voraussetzungen für einen unvergesslichen Konzertabend.
Die Messlatte für Dave Hause liegt hoch, doch der US-Amerikaner ist auf der Bühne ein alter Hase. Mit seiner Band „The Loved Ones“ hat er in Deutschland nie den großen Bekanntheitsgrad erlangt, als Solokünster dagegen schon. Seit den ersten Shows als Teil der Revival Tour mit Chuck Ragan und Brian Fallon präsentiert der Musiker seine melodischen Songs regelmäßig in Europa. Als die Einladung zu den großen Festivals Hurricane und Southside kam, wünschte sich der 36-Jährige noch einige Soloshows in Deutschland. Termine waren schnell gefunden, die Gigs alle ausverkauft bis rappelvoll.
Dave Hause BochumMit dabei war zum ersten Mal sein Bruder Tim, Anfang 20 und früher mal mit der Schule zu Besuch in Deutschland. Von Lampenfieber oder Berührungsängsten ist nichts zu spüren. Tim schäkert mit seinem großen Bruder, filmt und fotografiert mit dem Smartphone und setzt ihm passend zur Fußball-WM einen Deutschland-Hut auf. Mit jedem Song (und Schluck aus der Flasche) taut Dave Hause mehr auf. Er lernt, dass es Boooochum und nicht Bockum heißt, unterhält sich mit einem Bostoner, den es der Liebe wegen in den Pott verschlagen hat, widmet Lieder wie „Time Will Tell“ und „We Could Be Kings“ seinen Kumpels und Tourkollegen wie Chuck Ragan und Northcote.
„Kommt noch jemand von Euch zu den anderen Konzerten nach Dresden oder Wiesbaden?“, will Dave wissen. Vereinzelt gehen Hände in die Höhe. „Gut“, freut er sich. „Aber diesen Song werde ich da nicht spielen.“ Und stimmt „Pray for Tuscon“ an.
Das nicht enden wollende „C’mon Kid“ wäre eigentlich schon ein gelungener Abschluss, doch kaum von der Bühne runter, ist Dave Hause nach wenigen Sekunden wieder da und spielt unter großem Jubel noch vier Songs. „The Great Depression”, “Resolutions”, mit „The Bridge“ ein weiteres Loved Ones-Cover und zum Schluss “Benediction”. Und wie heißt es so schön in dem Song: „Oh my friends, time to go. Did you enjoy the show? Did you dance? Did you drink?” Darauf drei Mal ein ganz lautes JA!
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