Pascow + Duesenjaeger live in Köln 2014

Pascow in Köln 2014

„Alles muss kaputt sein“ heißt das vorletzte Album von Pascow – aber jetzt bitte nicht das Gebäude 9. Das ist schließlich gerade erst vorm Abriss bewahrt worden.

Alles muss kaputt sein – Gebäude 9, Köln // 26.04.2014

Dass Duesenjaeger als Support dabei sind, passt natürlich perfekt. Der ausverkaufte Laden ist auch jetzt schon ordentlich gefüllt, auch wenn die Leute naturgemäß bei der Vorband etwas zurückhaltender sind. Aber Zeilen wie „Kann man nicht einfach haben, was man will“ (aus „Schlachthaus“) werden laut mitgebrüllt, und auch über die Reihen verteilt sieht doch ziemlich viele textsichere Fans und ein paar gereckte Fäuste. Ansonsten verliert die Band nicht viele Worte – aber wer in seinen Songs so viel zu sagen hat, muss die Zeit ja auch nicht mit Labereien verplempern. Sänger Tobi bekundet dennoch: „Das neue Pascow-Album ist der Hammer! Ichschwör!“ und spoilert, dass Pascow 58 Songs auf der Playlist stehen haben.
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Danke Pascow! #pascow #Köln #gebäude9 #gebäude9mussbleiben

Ein von getaddicted (@getaddicted_org) gepostetes Foto am

[/su_column]Dann Pascow mit P aus Gimbweiler mit G – und das geht so: Sänger Alex wirkt so leidenschaftlich kompromisslos, als wolle er die gesamte Beschissenheit der Welt wegsingen und -spielen – mit weit aufgerissenen Augen und einer Körperspannung wie ein Schnellkochtopf kurz vorm Bersten. Und das scheint kurz darauf zu passieren, als er bei „The Strongest Of The Strange“ die Gitarre wegstellt und sich aufs Publikum stürzt. Das gönnt sich vorne ein paar Bierduschen zur Abkühlung. Und es sind immer wieder diese kleinen Momente: diese leicht absurd wirkende Konfettikanone bei „Diene der Party“. Oder „An die Maulwürfe“, als Sänger Alex am Ende der ersten Zeile erwartungsvoll ins euphorische Publikum blickt und ihm die passende Textstelle „Danke Duesenjaeger“ aus vielleicht allen 450 Kehlen entgegenschallt. Alex lächelt dankbar und Duesenjaeger-Tobi kommt natürlich für seine Strophe plus Refrain auf die Bühne.
Und dann natürlich die Ansage, die vielen Anwesenden noch mehr das Herz aufgehen lässt: „Gimbweiler hat nix. Aber auch für Köln ist es nicht selbstverständlich, das Gebäude 9 zu haben. Passt gut drauf auf!“. Es bleiben – trotz ausgiebiger Zugaben – dann doch weniger als 58 Songs, aber in der Kategorie „Punkrock-Konzert des Jahres“ haben sich Pascow eine Nominierung für die Spitzenplätze gesichert.
Foto: Der Fö/Bierschinken.net (DANKE)