Panic! at the Disco – Death Of A Bachelor

Wir wussten alle, dass es so kommen würde: Irgendwann würde Panic! at the Disco-Sänger Brendon Urie den Alleinunterhalter, der er schon all die Jahre war, so zelebrieren können, wie er es immer wollte. Man stelle sich einen Spot vor, Brendon in einem Anzug auf einem Hocker im Stil der 50er Jahre. Ladies & Gentlemen: Brendon Sinatra erblickt mit seinem neuen Album „Death Of A Bachelor“ das Licht der Welt.
Dass Brendon kein Teamplayer zu sein scheint, verkündete er jüngst, als er bekannt gab, dass er nie mehr mit seinen alten Bandmitgliedern zusammenarbeiten möchte. Aber schon seit dem Video zu “I Write Sins Not Tragedies“, in dem er extrovertiert seine schauspielerischen Künste präsentiert, wissen wir, dass er auch alleine ein Entertainer erster Güte ist. Und er entwickelt sich stets weiter… Jetzt ist die Schminke ab und mit ihr, wie es scheint, auch die Aufgesetztheit einer jungen Band auf dem Weg zum Erfolg. Brendon ist mittlerweile erfolgreich! Mehr als das: Er ist ein Künstler, dem die ganze musikPanic At The Disco - Death Of A Bacheloralische Welt offen steht. Und genau das hört man auf seinem neuen Album.
So hat er sich bei “Don’t Threaten Me With A Good Time” für einen Song entschieden, der es sicher auch in den Soundtrack der Neuauflage von „Pulp Fiction“ schaffen würde. Bei der ersten Singleauskopplung „Hallelujah“ erinnert Brendon dann wiederum eher an einen unorthodoxen Priester, der eine sehr euphorische Ansprache an seine Gemeinde hält. Wer hingegen eher einen flotten Swing bevorzugt, wird mit „Crazy = Genius “ seinen Spaß haben. Brendon Sinatra tritt hingegen erst bei „Death Of A Bachelor“ und „Impossible Year“ zum Vorschein.
Panic! at the Disco sind mit ihrem neuen Album der Disco entwachsen und bewegen sich nun in Richtung Las Vegas Revue. Weniger Schminke, weniger billiger Glitzer, aber dafür mehr musikalisches Handwerk und Selbstinszenierung. Irgendwann musste er sich ja den Kajal aus dem Gesicht wischen und erwachsen werden.